Samstag, 26. August 2017

Krasnojarsk Uyar - 113 km

Liebe Radsportfreunde, 

Das schoene Hotel in Krasnojarsk habe ich nur kurz genossen. Nachdem die Heimreise gesichert ist (einen Radlkarton zu finden ist hier immer eine groessere Aktion, aber mittlerweile habe ich darin Uebung) zieht es mich wieder in die Weite - ich fahre noch 230 km bis Kansk und dann von. Dort aus mit dem Taxi wieder nach Krasnojarsk zurueck. Gesagt getan, aber wie ich mich in der Hotellobby fertig mache faengt es draussen wie verrueckt zum schiffen an. Ich warte ueber eine Stunde ob der Regen leichter wird - irgendwann meine ich dass es ein wenig nachlaesst. Aber eigentlich zeigt das Wetter noch mehrer Stunden Regen an. Scheissegal, ich fahre jetzt los und Ende der Durchsage. Bis ich aus Krasnojarsk rauskomme waere allerdings ein U Boot das bessere Fortbewegungsmittel gewesen - mittlerweile hat es soviel geregnet dass viele Unterfuehrungen ueberschwemmt sind, und auch die Kanalisation nicht mehr so richtig mitspielt. Es sind riesige Pfuetzen auf der Strasse - teilweise bin ich bis zu den Pedalen im Wasser. Eigentlich waere es total lustig da voll durchzubrettern, aber ersten will ich nicht das ich total nass werde (mit nassen Schuhen 10 Stunden zu radeln ist etwas kalt) und zweitens gibt es hier in Russland gerne auch mal richtig tiefe Schlagloecher oder fehlende Gullideckel, die man in der Pfuetze natuerlich nicht mehr sieht - wenn man da mit dem Radl reinknallt schaut es ziemlich scheisse aus. Ich fahre dementsprechend sehr vorsichtig. Irgendwann bin ich aus der Stadt draussen, und zur Belohnung faengt es jetzt noch mehr zum regnen an. Ich habe den Eindruck die Welt geht unter. Egal, ich bin eh pitschnass. Ich fahre von Kafeehaus zum Kaffeehaus, immer so 25 km und dann waerme ich mich wieder auf. Unterwegs kann ich nicht stehenbleiben weil es saukalt ist. Irgendwann wird es dem Regen dann zu bloed und er verzieht sich, abends kommt sogar noch die Sonne raus. Ich ziehe es aber trotzdem vor nicht im Zelt zu uebernachten - hier ist es nachts jetzt schon saukalt - sondern suche mir in Uyar ein Zimmer. Dies gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht weil das mir von der ortsansaessigen Polizei auf nachfrage avisierte Hotel schon seit laengeren ausser Dienst ist. Ich sehe meine Felle schon davonschwimmen, da gabelt mich ein freundlicher Russe auf. Er weis zwar auch nicht wo es ein Quartier gibt, aber er haelt einfach das naechste Auto an. Darin sitzen zwei wild aussehende Russen im Tarnanzug, der eine kennt jemand der ein Zimmer vermietet und ruft dort an. Leider scheitern wir daran das Haus auf Google Maps zu lokalisieren - also fahren die beiden mich dorthin, die mit dem Auto und ich mit dem Radel hinterher. Vielen Dank. Gefunden haette ich es auch mit google maps nie, es ist ein privatzimmer. Die Dame die das vermietet ist sehr nett, die Wohnung ist blitzsauber, spotbillig und es gibt eine heisse Dusche!! Also alles in Ordnung! Bis morgen, euer  leo 


Ready for Departure



Erste Brotzeit in der Tankstelle, draussen geht die Welt unter 



Zweite Brotzeit 




Dritte Brotzeit 




Happy Riding 



Das Wetter wird besser :) 


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