Tyukalinsk - Omsk 149 km

'Irgendwann in der Nacht hoert es zum regnen auf - am Morgen ist aber immer noch alles voller Schlamm. Aber egal, die Strasse ist eh asphaltiert und der Wind kommt heute von Westen, also schaffe ich es bestimmt bis Omsk. Nach dem eher spaerlichen Fruehstueck geht es um 0700 los - ich habe gute Beine und bretter durch - 2 Mal kurze Pause an einer Tankstelle zum Kaffeetrinken und schon bin ich da - 127 km bis zum Stadtschild von Omsk in 6 Stunden 27 Minuten inkl Pausen, ganz ok. Langsamer haette ich auch nicht fahren duerfen weil es saukalt war - in der Frueh nur 2 Grad, unter Tags nur unwesentlich waermer. 

Ich freue mich dass ich gut in Omsk angekommen bin - nun muss ich mich noch in die Stadt hereinquaelen. Es ist wahnsinniger Verkehr und es sind noch 22 km - Omsk hat ja ueber 1 Mio Einwohner und ist die groesste Stadt Sibiriens. Irgendwann bin ich aber dann gut im Hotel angekommen und kann mich ausruhen. Dann muss ich mich noch um den Heimflug kuemmern, im Sportsmaster Store bekomme ich einen Radlkarton geschenkt und kann mein Rad verpacken. Abends schaue ich noch Omsk an und proste bei einem schoenen Abendessen meinem inneren Schweinehund zu - wieder einmal alles gut gegangen. Vielen Dank an alle die diesmal wieder die Tour unterstuetzt haben - meine allerliebste Tina (vielen Dank fuer deine Geduld), meine Eltern, meine Russischlehrerin Frau Klos, meine geduldigen und verstaendnisvollen Kollegen und Mitarbeiter bei Kirkland und alle anderen. The Road continues - bald geht es weiter ... 

Abschied von meinem Gastgeber in Tyukalinsk 

Saukalt - start bei 2 Grad Celsius

Sunshine - endlich kommt einmal die Sonne raus! 

In Omsk am Ortschild ... 

Kurz danach kommt auch das obligatorische Sowjetische Ortschild 

Im Hotel ...

Omsk 

Kathedrale von Omsk - leider geschlossen 

Hauptplatz von Omsk 

Zusammenfluss von Irtysch und Omsk Fluss 

und schon gehts wieder nach Hause - Flight SU 1639 ready for Departure. Naechstes Jahr komme ich wieder ... 

Krutinka - Tyukalinsk -45 km

Hm - nur 45 km heute. Eifrige Blogleser wissen dass dies bei mir eine eher kleine Etappe ist - die hatte es aber heute in sich. In der Frueh schifft es normal - es sind aber bis zu 50km/h Wind aus Sueden angesagt, und ich fahre natuerlich nach Suedosten. Insofern ist es klar dass ich die 190 km nach Omsk heute nicht schaffe. Aber ich hatte mir schon nach 120 km ein schoenes Hotel rausgesucht, bis dahin wollte ich fahren. Aber - the best laid plans of mice and men - es regnet immer mehr. Irgendwann ist es wirklich sintflutartig und ich habe sehr boeigen Wind. Bei jedem LKW bekomme ich eine kalte Dusche - und das sind ca 70 die mich in der Stunde ueberholen :). In Tyukalinsk schmeisse ich das Handtuch - die naechsten 80 km kommt laut Landkarte nichts mehr und das ist mir zu risikoreich. Ich biege auf eine Seitenstrasse in den Ort ab und bleibe fast im Schlamm stecken - der halbe Ort steht unter Wasser. Ich finde ein freundliches Guesthouse - betrieben von einem pensionierten Major der Polizei mit dem ich am Abend noch laenger zusammensitze. Davor heizt er mir aber die Sauna ein - mir geht es wieder gut. Morgen ist besseres Wetter angesagt, dann schaffe ich es hoffentlich bis Omsk. In Omsk werde ich dann den Heimweg antreten ...

Fruehstuck - das heisst каша und ist so eine Art Milchreis. Schmeckt sehr gut. Eigentlich hatte ich Gries bestellt aber криз und рис klingen auf Russisch sehr aehnlich und dann ist es halt Reis geworden ...

Der Wachmann des Hotels schaut mir beim Packen zu 

Lonesome Cowboy

Und noch einer ...

Gruesse aus der Heimat ...

Ich rette mich in ein Bushaeuserl 

haupstrasse nach Tyukalinsk 

Im Ort ist es wenigstens asphaltiert. Trotzem muss man aufpassen weil die von den Pfuetzen verdeckten Schlagloecher koennen auch mal einen halben Meter tief sein ... 

Tyukalinsk City Center 

Heavy Rain .. 

In der Sauna waerme ich mich wieder schoen auf 

Anschliessend schaue ich mir noch den Ort an 

Sogar ein Riesenrad gibt es hier 

Indianerdorf 

Hier wurde Tyukalinsk im Jahre 1783 gegruendet 

Das Haus schaut so aus als waere es noch von 1783 

Hauskatze ... 

Ishim - Krutinka 151 km

Recht harte Etappe heute - es ist ueber Nacht saukalt geworden (nur noch 7 Grad) und es hat die ganze Nacht geregnet. Beim losfahren ist es allerdings trocken - ich komme immerhin 500 meter weit und dann faengt es zum Regnen an. Also Regenzeug an und weiter gehts. Die naechsten 100 km regnet es bestaendig, dazu wird die Strasse richtig schlecht und es gibt eine gigantische Baustelle - ca 25 km lang. Dort ist es nicht durchgehend asphaltiert - mit dem Regen wird es recht schlammig und mein Radl und ich werden sauber in Mitleidenschaft gezogen. Irgendwann ist die Baustelle vorbei und es geht weiter - mit Rueckenwind komme ich gut voran. Leider ist es saukalt - irgendwann muss ich mir in einem Bushaeuserl einen Kaffee kochen um mich wieder aufzuwaermen. Mein leistungstarker Bezinkocher heizt sogar ein Bushaeuserl auf :). Ich brauche fuer die 150 km ewig - komme erst gehen 1830 in Krutinka an. Das ist eigentlich ein ziemliches Kaff aber aus irgendeinem Grund gibt es hier ein recht schoenes Motel - das beste Zimmer gehoert mir und wird sofort 'verwuestet' - nach 10 Stunden im Schlamm sehe ich entsprechend aus. Irgendwann bin ich aber auch wieder sauber und lasse den Abend bei einem Bier ausklingen ... 

500 meter Pause 

Bushaeuserl sind der beste Freund des Reiseradlers

Welcher Saubaer war hier wohl?? 

Kafeekochen an der Bushaltestelle 

Sibirien halt - saukalt

Immer noch kalt aber wenigstens kein Regen 

Meine Ueberschuhe sind Gold wert 

tja - wieder sauber :) 

Motelzimmer in Krutinka ... 

Beryudze - Ishim - 85 km

Sauharte Etappe heute – nur 85 km aber voller Gegenwind. Und es regnet. Und es ist kalt. Ich mache mich auf und bin nach 10 km patschnass :) Und es wird immer kaelter und kaelter :) Irgendwann fluechte ich mich in ein Bushauserl und koche mir einen Kaffee. Das funktioniert super, werde ich jetzt oefter machen. Irgendwann hoert es zum regnen auf und ich fahre nur mich mit Gegenwind und Kaelte dahin. Egal – auch die groesste Schinderei hat ein Ende und ich erreiche irgendwann Ishim , das ist eine Stadt mit 60000 Einwohnern. Hier gibt es auch gute Hotels, ich muss dringend mal wieder meine Sachen (und mich) waschen …. 

Nasskalter Start am Hotel 

It's raining again ...

Gute Miene zum boesen Spiel  Regen und Gegenwind. Bei jedem LKW gibt es eine kalte Dusche 

Kafeekochen im Bushaeuserl 

Irgendwann hoert es auf zu schiffen 

Bei der Ortseinfahrt Ishim erwischt es mich nocheinmal voll

Ishim City Center 

Auch am Arsch der Welt gibt es Prachtbauten 

Das oeffentliche Bad баня- in Russland eine Institution 

Mein Hotel - kein Witz. Das war noch zu 80% Baustelle. Mir war das egal weil die 20% die fertig waren absolut top waren. Geschmacklich etws fraglich eingerichtet - ich hatte ein Rosa Schlafzimmer - aber Komfort und Essen absolut top. Und meine Waesche wurde auch gewaschen, ich habe ausgeschaut wie ein Saubaer :) 

Makushino - Berdyuze 110 km

Heute werde ich – wieder einmal – Opfer des Zusammenbruchs der Sowjetunion. Die Strasse nach Omsk geht naemlich durch Kazachstan, und da ich kein Visum habe muss ich aussenrum fahren. Sind ca 100 km Umweg. Und die Strasse ist schlecht. Auf der ganzen strecke gibt es ziemlich wenig – nur eine grosse Stadt aber die ist 210 km von Makushino entfernt. Es laeuft heute zwar gut mit Rueckenwind und Sonnenschein, aber gegen Mittags macht es zu und es ist klar dass ich heute keine 210 km schaffe. In Berdyuze finde ich ein ziemlich bescheidenes Hotel – Zimmer allerdings sehr sauber. Ich quartiere mich ein und erhole mich – morgen versuche ich Frueh in Ischim zu sein wo ich mir schon ein schoenes Hotel ausgesucht habe. 

Ausserdem macht mir meine Reiseplanung zu schaffen. Eigentlich wollte ich ja nach Novosibirsk, aber ich komme etwas langsamer voran als gedacht und bin fruehestens Sonntag in Omsk. Bis zum naechsten Samstag werde ich es wahrscheinlich nicht nach Novosibirks schaffen, so dass ich wahrscheinlich von Omsk aus heimfliegen muss. We will see … 

Early morming start ..

Neben meinem Hotel ist anscheinend der lokale Tuev. Mein Hotel dient auch als dessen Buero, und davor werden alle Autos (eher kursorisch) inspiziert. High noon in Makushino

In the middle of nowhere ...

Unfair - er darf sich ausruhen und ich muss strampeln ....

Mama und Papa grasen daneben

Wenn Finnland das Land der Tausend Seen ist dann ist Sibirien das Land der Millionen Seen - hier gibt es an jeder Ecke einen 

Das Haus schaut schoen aus - aber ob ich darin den Winter verbringen will? 

Big Sky Country 

Oeha - jetzt schnell ein Dach ueber den Kopf... 

Gerade noch rechtzeitig ...