Sonntag, 27. Juli 2014

Going through no mans land

Also, ich habe gedacht nach gestern kann es nicht mehr trostloser werden. Weit gefehlt, wo ich heute durchgefahren bin war noch schlimmer. Ich verlasse den Balkasch See und fahre Richtung Sueden weiter. Auf der Karte sehe ich das 100 km Steppe ist, und dort absolut nichts ist. Kein Haus, keine Pflanze, nix. Egal, davor staerke ich mich nocheinmal in einem guten Restaurant und dann geht es dahin. Ich habe Rueckenwind und brettere mit 32 km/h durch die Steppe. Easy, da bin ich in 3 Stunden durch. Naja, es hat nicht sollen sein. Nach 25 km wird die (bisher hervorragende) Strasse sehr schlecht und ich langsamer. Die Strasse bleibt aber nicht lange schlecht, nach 15 km kommt eine Baustelle und der Asphalt ist ganz weggefraest. Ich quaele mich also bei 40 Grad Hitze durch die Steppe auf einer ueblen Wellblechpiste. Schatten gibt es keinen, irgendwann kommt ein Rastplatz wo ein grosser Mistkuebek steht, der spendet ein 50 quadratzentimeter Schatten - da setze ich mich 20 min hin. Irgendwann komme ich bei den Bauarbeitern vorbei die gerade Pause machen. Ich stelle mich bei einer Ihrer Maschinen in den Schatten. Die Menschen hier sind total nett, ich werde sofort von den Bauarbeitern auf einen Tee und etwas zum essen eingeladen. Weiter gehts, irgendwann geht es auf eine Hochebene und oben steht der erste Baum, und es gibt wieder etwas Wasser. Das schlimmste ist geschafft. Ich fahre noch in den naechsten Ort Birlik wo es wieder Retaurants gibt. Ich bin schon etwas fertig, habe heute ueber 180 km auf dem Tacho. Kurz vor Birlik halten zwei Kollegen mit Ihrem Audi an und wollen ein Photo mit mir machen. Der eine war als Sovietsoldat in Magdeburg stationiert und fand es total schoen. Ausserdem freuen sie sich dass Ihr Audi auch aus Bayern kommt, so wie ich. Zum Abschied stecken sie mir trotz Protest noch Geld in die Lenkertasche damit ich mir in Birlik ein Zimmer und ein schoenes Abendessen kaufen kann. Das haette ich mir zwar auch so leisten koennen, aber die nette Geste hat mich trotzdem sehr gefreut. In Birlik frage ich mich nach einem "Hotel" durch. Naja, ich bekome zwar ein Zimmer aber der Standard ist etwas subpar. Aber es gibt eine Dusche - hinter dem Haus in einem Hausl. Oben ist ein Wassertank der von der Sonne gewaermt wird und man macht einfach den Wasserhahn auf - funktioniert auch. Ich bin wieder sauber und das Essen ist auch gut - die Welt sieht wieder besser aus. 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen