Sonntag, 29. Juni 2014

To Astana - against the wind

In der Frueh werde ich um 0530 vom Gockel nebenan geweckt, nachdem bis 0430 die besoffenen im Hotel Radau gemacht haben. Nachdem ich mein Bike geoackt habe und mich wohlgemut auf den Weg mache meldet sich sofort mein alte Freund der Gegenwind zum Dienst. Ich habe 100 km gerade Strecke vor mir - durch die Steppe. Kein Baum, fast keine Ortschafteh (2 auf 100 km) - nur ich und der Wind. Das wird ein ziemlicher Kampf - es ist unglaublich frustrierend gegend den Wind anzufahren. nach 80 km kann ich nicht mehr - meine liebe Tina muntert mich per Telephon auf. Ich finde bei km 85 einen Baum und lege mich eine halbe Stunde lang schlafen. Dann geht es wieder. Kurz danach tauchen auch die ersten Vorboten von Astana auf - gemuetliche Schaschlickbars am Strassenrand. Die sind uebrigens immer sehr lustig. Die Herren des Hauses (meistens Vater und Soehne, oft auch Onkel und Cousins) sind draussen am Schaschlickgrill, sitzen meistens im Schatten rum. Bei waermeren Temparaturen auch gerne nur in der Short, die Wampe haengt oben rueber. Wenn man da ankommt wird man - nach ddm obligatorischem handshake - gleich einmal nach dem woher und wohin gefragt, und dann erst entlassen. Ausser Schaschlickgrillen machen die Herren nichts, die Frauen machen den Rest (Bestellung aufnehmen, servieren, Beilagen, Abwasch, kassieren etc). Beim Hinausgehen wieder das gleiche Spiel, handshake, ein paar nette Worte und dann setzen sich alle wieder in den Schatten. Auch kein schlechtes Leben. 

Ich fahre - schon nicht mehr in mint condition - nach Astana rein. Die Steppenstadt ist ja erst seit ca 20 Jahren Hauptstadt, die vielen Wolkenkratzer legen ein lebhaftes Zeugnis des Booms ab. Nach einigem hin und herfahren finde ich auch mein Hotel - die Welt ist wieder in Ordnung. Morgen ist Ruhetag und dann geht es nocheinmal zwei Tage weiter bis Karagandy, und am Freitag dann fuer ein paar Tage in die Heimat. 

Euer leo 








Samstag, 28. Juni 2014

Against the Wind - Altbasaar - Astrakhan - 137 km to Astana

Puhhhhhhh, das ware eine harte Etappe heute. Ich stehe in der Frueh wohlgemut auf, gestern hat die gewoehnlich gut informierte Wettervorhersage Wind aus Nordwest angesagt. Also schoener Rueckenwind. Als ich losfahre blaest der Wind aus Nordost. 10 km spaeter aus Ost - genau von vorne. Auch nicht mit 2 windstaerken sondern mit etwas mehr - gefuehkt zumindest. Scheisse - die naechsten 100 km werden eine unglaubliche Quaelerei. Zwar komme ich auch mit 13 km/h irgendwie voran, aber den Wind nervt wahnsinning - es ist naemlich unglaublich laut (halte mal bei 45 km/h den Kopf aus dem Autofenster :)). Nach 60 km staerke ich mich in einem schoenen cafe, und nach 125 km in einer von Vater und Sohn betriebenen Schaschlikbar. Von den beiden bekomme ich auch den Tipp dass in 13 km eine gute Pension kommt - also passt alles. Doch vor die Pension hat der liebe Gott noch eine Baustelle gelegt, ca 10 km lang. Die Umgehung ist nur eine Lehmpiste und ich schaue demenstprechend aus. Ich bin sowas von fertig, das war ein harter Tag heute ....

Morgen geht es hoffentlich bis Astana, und dann habe ich einen RUHETAG :) 

Euer leo 





Freitag, 27. Juni 2014

Its raining again - 264 km to Astana

In der Frueh mache ich mich zeitig auf den weg, im Hotel schlafen noch alle so dass ich in der gegenueberliegenden Tankstelle fruehstuecke und mich mit dem Tankwart und der Fruehschicht gut unterhalte. Heute habe ich starken Rueckenwind, also geht es gut dahin. Leider holt mich bald eine Regenfront ein und zwingt mich nach 60 km in ein ziemlich heruntergekommenes cafe zu einem Zwangsaufenthalt. Der nette Lastwagenfahrer der dort Pause macht bietet mir an mich mitzunehmen, da ich im Regen ja nicht fahren kann. Sehr nett. Wie es weiterregnet werde ich auch nich gebeten mein Fahrrad im Cafe abzustellen damit es nicht nass wird. Als es sich einregnet fahre ich weiter - Poncho drueber und los. Hilft ja nichts - ich bin ja nicht aus Zucker. Habe gar nicht gedacht dass es hier soviel Regnen kann. Wenigstens habe ich Rueckenwind und ich komme gut voran. Ich ueberlege ob ich einfach weiterfahre und versuche heute ueber 200km zu fahren, dann schaffe ich es morgen bis Astana. Am Ende siegt doch die Vernunft und der Regen. In Altbasar gibt es ein gutes Hotel - davor nehme ich noch ein gutes Essen in eine kazachischen Jurte ein, die Wirte schenken mir ein ledernes Kazachisches Tagebuch. Ich kann mich nur mit Postkarten aus Muenchen revanchieren .... Ausserdem trinkenich dort zum ersten mal Kumiss, das ist fermentierte Stutenmilch. Kann man schon trinken, ist aber nicht fuer jedermann :). Wie ich nach Altbasar reinfahre faengt es wie verrueckt zum schiffen an. Zu allem Ueberfluss ueberfaehrt mich fast noch eine Blondine mit Ihrem BMW - die ist wohl von meinem Anblick so geschockt dass sie vergisst das Lenkrad einzuschlagen und faehrt geradewegs auf mich zu. Hat aber doch noch alles geklappt. Irgendwann finde ich auch das Hotel, endlich wieder eine eigene Dusche und ein eigenes Klo :). Zur Belohnung gibt es ein gescheites Schnitzel mit Bier. 

Euer leo 







Donnerstag, 26. Juni 2014

Going through Nowhere - 412 km to Astana

Die nacht im Zelt habe ich richtig gut ueberstanden. In de Frueh packe ich zusammen und nehme ein nicht so opulentes Ffuehstueck ein (Kekse, Salami und einen Liter Wasser). Ich habe Gegenwind, nie naechsten km sind ziemlich hart. Aber egal, 100 km schaffe ich schon- heute abend finde ich hofgentlich wieder ein Motel. Mit der Distanz zum naechsten Ort habe ich mich etwas verschaetzt, sind doch eher 60 km. Es ist eine Bullenhitze und kein Schatten (alle 35 km kommt ein Bushaeuserk, da ist etwas Schatten, sost NIX). Mein Wasservorrat schwindet dahin und Hunger habe ich auch. Da haelt Almaz neben mir, er ist Kasachstandeutscher und hat meine Fahne gesehen. Er lebt in Koeln und Almaty, hat in Koeln ein Import Export Geschaeft und in Almaty eine Konditorei. Normalerweise pendelt er mit dem Flugzeug aber die Familie braucht in Almaty ein Auto (anscheinend sind deutsche Autos in Kazachstan 3 mal so teuer wie bei uns) also fahrt er einfach mit einem seiner deutschen Autos nach Kazachstan. Er ist letzten Freitag gestartet. Wir machen eine schoene Brotzeit zusammen, er hat von seinen Freunden in Kostanay frisches Brot und hausgemachte Butter geschenkt bekommen, die essen wir auf. Wenn ich nach Almaty komme besuche ich ihn. 

So gestaerkt schaffe ich es bis in den naechsten Ort, dort haue ich mir nocheinmal 2 Liter Saft, eine Cola, Suppe, Kotlett mit Pueree und zwei Blinis rein. Dann bin ich so voll dass ich immRestaurant im sitzen einschlafe waehrend ich gerade eine email tippe. Komisch, normalerweise passiert mir das nur im Buero. 

Nachmittags wird der Wind schwaecher und ich bin mir sicher dass ich es bis Esil schaffe. Ich bin auch relativ bald da, allerdings macht die Strasse um Esil voellig unmotiviert eine 30 km Kurve. Ob dids Stalins Daumen ist (fuer Interessierte, schaut mal auf Wikipedia nach :)). mr auch egak, ich habe eh conferece call und radle locker dahin. Um 1900 bin ich dann da, das Hotel ist soso aber es gibt eine (Gemeinschafts) Dusche und ich schaue bald wieder sauber aus. 

Euer Leo 





Mittwoch, 25. Juni 2014

Visa issues and into the wild

Aaalso - ein ziemlich aufregender (und teilweise frustrierender) Tag. Ich bin puenktlich um 0730 abfahrtbereit und freue mich auf einen Rueckenwindtag. Leider teilt mir mein Hotel beim check-out wie ich schon fix und fertig bin mit dass es ein Problem mit meiner Visaregistrierung gab und dass nur meine Einladende Gesellschaft (die ich gar nicht kenne da dies ueber ein Visumbuero beantragt wurde) machen kann. Ich will das nicht glauben und mache Aerger. Die armen Hotelmitarbeiter schicken dann zwei nette (und gut englishsprechende) Mitarbeiter los die sich mit mir durch den Behoerdendschungel kaempfen. 4 Stunden spaeter, 3 Behoerden und x Anrufe spaeter stellt sich raus dass ich ein multiple Entry Geschaeftsvisum habe, dass aber nicht registriert werden kann da ich Tourist bin. Wenn ich ueber Astana oder Almaty eingereist waere hatte dies keine Rolle gespielt, aber da ich ueber Land eingereist bin kann mein Visa hier nicht registriert werden (die ganze Registrierung ist ein Relikt aus der Sowjetzeit). Ausserdem muss ich innerhalb von 5 Tagen das Land verlassen. Durch geschicktes Verhandeln von Tamara (einer der Mitarbeiterin des Hotels, ausserdem die Uebersetzering despr Journalistin gestern, und die Tochter der Journalistin aus Karabalyk) wird diese Frist  10 Tage erhoeht (wahrscheinlich hat auch geholfen dass Tamara Ihre Mutter angerufen hat die mit dem Chef der Migrationspolizei telephoniert hat). Das das ganze keine Sinn macht und auch keinen guten Eindruck der Kazachischen Behoerden hintelaesst ist klar (fairerweise muss man sagen dass fuer die meisten Touristen dass kein Thema ist, da bei einem Touristenvisum die Registrierung gleich beim Antrag erledigt wird, nur mit meinem Geschaeftsvisum geht dies nicht - wir haben ein Geschaeftsvisum beantragt weilmman damit mehrmals ein und ausreisen kann - so wie dies im Moment aussieht wir man sogar zur schnellen Ausreise gezwungen). Naja, ich buche das ganze unter die Kategorie "Shit Happens", wenn alles immer perfekt funktionieren wurde koennte ich ja gleich zuhause bleiben. Ich wollte ohnehin am 09 July von Almaty auf "Heimaturlaub" fliegen, jetz fliege ich halt ein paar Tage frueher von Astana und komme frueher wieder zurueck. Nicht das Ende der Welt und eine Erfahrung reicher. Der Preis des Tages geht aber trotzdem an die Hotelmitarbeiter Tamara und Mike die mir so gut geholfen haben .... 

Wie ich mich dann endlich auf die Socken mache ist es 1300 Uhr. Die ersten 100 km habe ich vollen Seitenwind, ziemlich unangenehm weil der mich immer auf die Strasse blaest. Aber es ist nicht viel Verkehr. Es geht schoen durch die Steppe. Wie ich so dahinfahre kommt mir ein schwarzer Toyota Landcruiser mit dunklen Scheiben entgegen. Als der Fahrer mich sieht steigt er voll in die Eisen, dreht hinter mir um und faehrt mir hinterher und bleibt stehen. Heraus springen ein Mann (Typ Businessmen) und eine mittelalte huebsche Frau. Die Frau spricht ziemlich gut English und ist die Englishlehrerin in einer Schule (der mann ist - natuerlich - businessmen). Die beiden koennen es nicht glauben dass jemand nur zum hobby mit dem Radl durch die Gegend fahrt und fragen mich ueber die Reise aus und wie es mir in Kazachstan gefaellt. Dann noch in verschiedenen Konstellationen Photo gemacht. Sie fragen mich nach meinem Tagesziel und machen sich Sorgen weil es noch so weit ist. Die Dame stellt die geniale Frage  - "Would it not be easier if you come with us in the car, stay with us and my husband drives you there in the morning?". Einfacher waere es schon, aber das ist halt nicht der Zweck der Uebung. Das nette Angebot hat mich trotzdem sehr gefreut. 

Irgendwann dreht die Strasse nach Osten. Genau dort ist auch fuer 100 km der letzte Laden. Ich decke mich mit 8 Liter Wasser und Abendessen (Sandwich und Salami) ein und fahre noch 60 km mit dem schoenen Rueckenwind. Morgen dreht der Wind und ich will den Rueckenwind ausnutzen. Sunset ist 21.36, ab 21.00 halte ich nach einem geigneten Zeltplatz aussicht. Bald finde ich einen schoenen Platz weit weg von der Strasse und ich mache es mir fuer die Nacht gemuetlich. Da ich dort keinen Handyempfang habe kommt erstmals mein SatPhone zum Einsatz, funktioniert super. 




Dienstag, 24. Juni 2014

Into the Unknown - Troitzk - Fydorovka

In der Frueh wache ich wohlgemut und motiviert auf. Die gute Laune haelt allerdings nicht lange, ich schaue aus dem Fenster und der Wind blaest schon kraeftig, leider genau in die Gegenrichtung. Naja, egal. Nach 20 km bin ich an der Grenze. до свидания Mother Russia - ich habe mich in Russland immer sehr wohl und sicher gefuehlt - vielen Dank fuer die vielen netten Eindruecke. 

Mein Pass interessiert nicht so sehr, dafuer mein Radl und woher ich komme. Alle sind faziniert von der Reise. Aus Russland bin ich ruckzug draussen, in Kazachstan geht auch alles sehr schnell. Ich bekomme einen Migrationskarte und der freundliche kazachische Offizier bringt mich an einen Tisch wo ich die ausfuellen kann. Dann erklaert er mir nocheinmal genau auf English wo ich was hinschreiben muss. Da die Migrationskarte dreisprachig (Kazachisch, Russisch, Englisch) war haette ich das auch so hingebracht, aber ich freue mich ueber jede Hilfe. Nachdem der (andere) Grenzbeamte dann meinen Pass entziffert hat und rausgefunden hat dass ich aus Austria und nicht Australia bin (das hat ihm anscheinend etwas sorgen gemacht da er den EU Pass gesehen hat, aber Australien nicht auf der Liste der EU Staateb gefunden hat) bekomme ich meinen Einreisestempel und werde mit Handshake verabschiedet. Nach der eigentlichen Grenze kommt ein km Niemandsland und dann nocheinmal ein Grenzposten. Dort wieder handshake, frage woher und wohin und dann bringt mich der Offizier noch zur Wechselstube. Wirklich alle sehr freundlich und hilfsbereit hier, das hatte Leeway auch so berichtet. Geld gewechselt (erfolgreich), Sim karte gekauft (nicht erfolgreich, ich habe das Internet nicht zum Laufen gebracht) und weiter geht es. Sofort faellt auf das wesentlich weniger Verkehr als in Russland ist. Teilweise fahre ich 10 minuten dahin ohne das ein Auto kommt. Dafuer sind die Strassen wesentlich besser :). Wirkliche downside ist nur der absolut brutale Gegenwind, ich komme kaum voran. Nach 50 km kommt der erste groessere Ort. Ich muss einkaufen und fahre rein - dort steht eine Riesenmoschee. Ich schaue mir die an - nagelneu und sehr schoen. Ich werde von der islamischen Version des Messners angesprochen, der gleich den Iman fuer die Moscheezeitung anruft. Bis der Iman kommt schauen wir uns gemeinsam die Moschee an, im Keller ist eine Schule, komplette Umkleiden etc, eine Riesenkueche und ein Speisesaal fuer 200 Leute. Wie der Iman da ist werden einige Photos gemacht, leo mit Iman, leo mit messner etc etc. Der Iman ist sehr nett und Fan von Miroslav Klose :). Mit dem ersten A Salaam Aleikum werde ich verabschiedet ... 

Wo ich schon da bin versuche ich nocheinmal eine Sim Karte zu kaufen. Der einzige shop der eine hat ist gleichzeitig (i) Schreibwarenladen (ii) Laden fuer Damenmode und (iii) Telephonladen. Schon am Eingang werde ich von einer netten alten Dame aufgeabelt die versteht was ich will und mich an die Chefin des Ladens verweist. Statt fuer meine Sim Karte interessieren sich die Damen aber mehr fuer meine Reise. Die Redakteurin der lokalen Zeitung wird herbeitelephoniert und interviewt mich. Zwischendrin wird eine der jungen Verkaeuferinnen damit beauftragt fuer mich eine. Sim Karte mit Internet zu aktivieren. Das Interview und die Photosession bringe ich auf Russisch mit Haenden und Fuessen hinter mich. Alle sind sehr nett und es ist Kaffekranzatmosphere. Leider bringt die junge Verkaeuferin die Sim Karte nicht zum laufen ... egal, irgendwann muss ich weiter. Mir wird noch ein gutes Hotel in Kostanay empfohlen und in Aussicht gestellt dass ich morgen von der Zeitung in Kostanay interviewt werde. 

Ich mache mich wieder auf den Weg und kaempfe gegen meinen Freund den Gegenwind .... 
Irgendwann wird es spaet und ich begebe mich auf Quartiersuche, ich rechne mit einer Nacht im Zelt. Doch 3 kazachische  Kollegen deren Auto kaputt am Strassenrand steht geben mir, als ich anhakte und frage ob sie Hilfe brauchen, den Tipp das in 4 km ein Rasthaus kommt. Also ist die nacht gerettet, zwar kein super standard aber gut genug. Mit einem Schaschlick lasse ich den Tag ausklingen, Kazachstan gefaellt mir bis jetzt sehr gut, nur der Gegenwind nervt ... 

euer leo 





Flying over Kazachstan - Fydorovka - Kostanay

Unglaublich, in den etwas schlechteren Hotels schlafe ich immer am besten. Ich wache um 0745 auf und mache mich fertig. Ich bekomme noch ein gutes Fruehstueck und dann gehtes los. Uber Nacht hat der Wind gedreht und ich fahre mit 30 - 33 km/h dahin. Typisch, heute habe ich nur eine 100 km Etappe weil ich unbedingt in Kostanay in ein Hotel muss. Danach kommt bis Astana wahrscheinlich nichts mehr vernuenftiges und ich muss mein Visa registrieren lassen. Um 1300 bin ich schon im Hotel, die sind sehr freundlich und registrieren mein Visa. Ausserdem kaufe ich mir in einer groesseren Aktion eine Sim Karte fuer mein I Phone mit 12 GB Internet, das sollte hoffentlich reichen. Im Unterschied zu den anderen karten funktioniert diese auch ... Jetzt bin ich wieder mobil und kann euch am Radlerleben teilhaben lassen. 

Wie ich zum Sim Karten kaufen gegangen bin habe ich mir noch sauber den Schaedel angehauen. Und das ging so: Im Hotel gingen meine beiden Kreditkarten nicht, weil ich den ersten Tag in kazachstan bin und zuerst bei den Banken anrufen muss und die dort freischalten muss. ich habe dann bar bezahlt. Da ich fuer die Sim Karte aber eine funktionierende Mastercard brauche habe ich mir meine dritte Karte mitgenommen. Auf dem Weg zum Telephongeschaeft habe ich auf dem I Phone meine Pin nachgeschaut und bin voll - zur allgemeine Belustigung- gegen einen in Kopfhoehe haengenden Blumenkuebel gerannt (siehe letztes Photo). Das hat vielleicht wehgetan ...






Sonntag, 22. Juni 2014

Resting

Heute habe ich fast mix gemacht, nur geschlafen, geschlafen, geschlafen. Ich war wohl doch ein wenig fertig. Nach dem Fruehstueck bin ich zur Post und habe ein paar Sachen heimgeschickt, mal schauen ob das passt. Dann habe ich noch das Radl sauebergemacht, und wieder geschlafen :)

Morgen geht es nach Kazachstan - ich bin schon gespannt. Leider hat der Wind wieder gedreht und ich habe wahrscheinlich Gegenwind, ich fuerchte das wird nicht lustig. 

Heute nur ein Photo - in Troitsks ist 271 jahr feier. Weird .... 

euer leo 

Samstag, 21. Juni 2014

Cycling towards the unknown - Korkino - Troitsk

Nachdem ich heute nur 110 km vor mir habe und es in dem Hotel eh kein Fruehstueck gibt lass ich den Tag gemuetlich angehen. Um 0900 starte ich, mit sauberem Rueckenwind brettere ich die Etappe in 4,5 Stunden durch. Zwischendrin werde ich von dem netten Blogeintrag von Erwin aufgemuntert - ich freue mich uebrigens ueber jeden Eintrag. Einmal pinkelpause mit essen und dann bin ich auch schon da. In der Kirch zuende ich noch eine Kerze an (da ich gut durch Russland durchgekommen bin, ab jetzt ist dann ohnehin mehr Allah zustaendig) und dann bin ich auch schon in Troitsk. Troitsk selbst ist ein wenig heruntergekommen (http://en.m.wikipedia.org/wiki/Troitsk,_Chelyabinsk_Oblast) aber mein Hotel ist das ganz ok. Unglaublich, wie ich einchecke sehe ich auf dem check in desk eine Bewertung von Tripadvisor in der das Hotel gut bewertet wird (anscheinend als Testsieger oder so). Soweit so gut aber die beiden anderen Hotels die auftauchen sind das Cortina in Muenchen (direkt neben meiner Arbeit) und das Raeter Park Hotel in Kirchheim .... Fucking unbelievable. Schaut auch das Photo unten an. Ich schlafe mich gut aus- morgen ist RUHETAG und dann geht es nach Kazachstan, die Grenze ist 5 km entfernt. 

Falls Ihr euch Sorgen ueber mein leibliches Wohl macht - alles paletti (siehe Photos :)


In diesem Sinne, euer leo 





Freitag, 20. Juni 2014

Into the Steppe

oAuch wenn ich wieder bis halb drei in der Nacht gearbeitet habe wache in in der Frueh gut ausgeruht auf. Nach dem ausgezeichneten Fruehstueck spiele ich noch ein wenig mit der Hauskatze und mache mich um 0900 auf dem Weg. Aus Zlatoust hinaus habe ich Pech, die direkte Strasse ist gesperrt und ich muss einen Riesenumweg machen, um zwei Fabriken rum. Eigentlich kein Problem, aber es geht zweimal den Berg hoch und runter. Also schon ein mal ein paar hm. Es geht ueber den Fluss ай - die Grenze zwischen Asien und Europa. Die Statue kommt aber erst ein paar km spaeter, und ich mache ein schoenes Photo. Das zweite mal mit dem Radl nach Asien ... sehr cool. 

Irgendwann ist der Ural vorbei und es wird wieder flacher. Mit etwas Rueckenwind fahre ich schoen dahin. Ich denke an den lieben Heinz, den Radlpartner von meinem Vater in Frankreich. Heinz hat sich gestern in seinem Blog beschwert dass der Seitenstreifen auf der Strasse nur 1.5 meter breit ist. Lieber Heinz, ich habe leider nur zwischen 15 und 45 cm :). Zwar nicht viel Verkehr, aber es ist trotzdem nervig. Siehe Bild unten - und das ist einer der breiteren weil ich bei den schmalen waehrend dem Fahren nicht photographieren kann. 

Naja, egal. ich fahre so dahin und mir kommt auch der anderen Seite ein Reiseradler entgegen. Liiway ist unterwegs aus China, ist von Taiwan bis hierher gefahren und ist noch auf dem Weg nach Europa. Wir unterhalten uns nett, ich bin froh dass ich nicht der einzige Dodel bin der sowas macht (@Wiggerl, es ist uebrigens nicht so zufaellig dass wir uns auf dem Weg treffen, es gibt ja effektiv nur eine Strasse von China und Kazachstan :)). Liiway wird uns dann in Muenchen besuchen, ich freue mich schon. 

Ich fahre noch ein wenig weiter - bei km 140 sehe ich die Werbung fuer ein Hotel in in Korkino. Die Werbung schaut gut aus, Korkino ist aber ein ziemliches Drecksloch und das Hotel ist auch nur soso. Immerhin bin ich mit der Fussballmannschaft von UFA untergebracht, der Tourbus von denen ist fast so modern wie der vom FC Bayern. Naja, egal, ich bin ja nur einen Tag da und morgen habe ich ein schoenes Hotel in Troitsk und RUHETAG :). Immerhin wurde ich von der Polizei zum Hotel gebracht, ich habe es naehmlich nicht gefunden und dann den Polizisten an der Strassenecke gefragt. Anscheinend habe ich mich so bloed angestellt wie er es mir erklaeren wollte dass er mich dann einfach hinbegleitet hat - und mit einem netten handshake und до свидания  verabschiedet. 

Jetzt sitze ich in meinem Zimmer - Restaurant gibts keins oder ich habe es nicht gefunden. Ich habe mir im Supermarkt etwas gekauft und esse das hier im Zimmer - passt auch. 

Ein schoener Tag heute .... 

euer leo