Donnerstag, 3. Juli 2014

Storm in the Steppe

In der Frueh radel ich - nach gutem Fruehstueck wohlgemut los. Allerdings nur 5 minuten lang, dann erwischt mich der erste Regenschauer. Kein Problem, Poncho an und weitergehts. Nach einer halben Stunde scheint wieder die Sonne und es geht weiter. Allerdings ist der Wind ziemlich stark, direkt von der Seite. Typisch, ich bolze 2 Tage Richtung Astana gegen den Wind an und sobald ich weiterfahre ist ploetzlich Wind aus West, da haette ich guten Rueckenwind gehabt. Egal, ich fahre weiter. Nach einer Stunde kommt von hinten der naechste Regenschauer, Poncho wieder an. Allerdings regnet es ziemlich heftig - aber nur 5 minuten lang dann beginnt es zu hageln. Unterstellen kann ich mich nicht wirklich, ich warte den Hagelschauer in der Steppe ab. In dem Rhytmus geht es weiter, Wind vin der Seite, Regen und Hagel, dazwischen wieder Sonnenschein. Ich brauche eine gefuehlte Erwigkeit fuer die ersten 40 km. Dann kommt ein resthouse, ich staerke mich mit Pelmeni und Tee, waehrend draussen die Welt untergeht weil es so stark regnet. Irgendwann fahre ich weiter, allerdings ist mittlerweile der Wind ein veritabler Sturm und ich fahre wie ein Segelboot mit Schlagseite in den Wind. Trotzdem druecken mich die Böen immer wieder in die Fahrbahnmitte, es ist zwar nicht viel Verkehr aber trotzdem unangenehm. Um 12 ist klar dass ich es nicht bis 1500 zu dem mit dem Fahrer ausgemachten Pick up point schaffe, das waeren noch 80 km und ich krieche mit 8,5 km/h dahin. gestern hatte ich noch 32 km/h drauf. What a difference a day makes ....

Irgendwann ueberholt mich zufaellig der Fahrer de mich in Aksu Ayul aufsammeln sollen und bleibt stehen. Da es schifft wie die Sau beschliessen wir dass ich es fuer heute sein lasse und laden das radl ins Auto. Wie ich mich umgezogen habe scheint dann wieder die Sonne. Es ist trotzdem die richtige Entscheidung, auf dem Weg nach Astana zurueck fahren wir noch durch einige Hagelschauer und wolkenbruchartige Regenfaelle. Die Wasserfontaenen von den LKWS sind meterhoch (siehe Photo). Da bin ich froh dass ich nicht am Radl bin. Allerdings war es im Auto nicht viel sicherer - ich wusste nicht dass man mit einem Skoda Oktavia auch mit 140 Sachen ueber Autoreifengrosse Schlagloeher fahren kann. Funktioniert aber ganz gut, wir  sind sicher durchgekommen. Die Tesbih (muslimische Gebetskette) die Rasul der Fahrer dabeihat hilft anscheinend :)

Kurz vor Astana beruhigt sich das Wetter etwas und uns kommt ein Reiseradler entgegen. Den Taschen nach zu urteilen kein Deutscher (deutsche Reiseradler fahren immer Ortlieb oder Vaudetaschen). Wir halten an und sprechen mit ihm, er ist Kazache und faehrt fuer 2 Wochen in die Wildnis - bis Karaganda und dann querfeldein durch die Steppe. Wir fahren weiter in das Radisson Astana wo mich die Zivilisation wiederhat. 

Liebe Radsportfreunde, euer Blog verabschiedet sich jetzt in einen wohlverdienten Heimaturlaub da ich Arbeitsbedingt nach Hause und in die USA muss. In zwei Wochen geht es wieder weiter, stay tuned euer leo 







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